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Hier weist Bob darauf hin, dass seine Frage sich auf Alice bezieht. Man beachte, dass das 「だ」 weggelassen wurde, obwohl in der Übersetzung die Worte 'bist' und 'bin' auftauchen. Weil wir wissen, dass Alice das Thema ist, brauchen wir nicht mehr, um zu sehen, dass Alice eine Studentin ist. Übrigens: Weil Bob eine Frage stellt, kann er gar kein 「だ」 anhängen. Das wäre wie der Versuch, gleichzeitig eine Feststellung zu machen und etwas zu fragen.
Weil wir den Zusammenhang nicht kennen, haben wir nicht genug Informationen, um dieses Gespräch zu verstehen. Offenbar macht es keinen Sinn, dass Jim wirklich morgen ist. Wenn ein Kontext gegeben ist, kann der Satz alles mögliche bedeuten, solange es sich um Jim und morgen dreht. Zum Beispiel könnte es darum gehen, wann eine Prüfung stattfindet.
Es ist wichtig zu verstehen, wie allgemein ein Thema sein kann. Ein Thema kann sich auf beliebige Aktionen oder Objekte beziehen, die von irgendwoher kommen können, sogar aus anderen Sätzen. Im letzten Satz des Beispiels geht es darum, wann Jim's Prüfung stattfindet, obwohl das Wort "Prüfung" nirgendwo in diesem Satz auftaucht!
Am Ende des Kapitels werden wir mit dem Bestimmungspartikel einen spezifischeren Partikel kennen lernen, der enger mit dem Satz verbunden ist.
Man beachte, dass Alice mit ihrer einschließenden Bemerkung konsistent sein muß. Es würde keinen Sinn machen zu sagen: "Ich bin Studentin, und Tom ist auch kein Student." Stattdessen würde Alice den「は」-Partikel benutzen, um die einschließende Bedeutung zu vermeiden, wie das nächste Beispiel zeigt.
Aber warum sollte Alice plötzlich über Tom reden, wo Bob doch nach Alice fragt? Nun, wenn Tom beispielsweise neben ihr steht, möchte sie ihn vielleicht in das Gespräch mit einbeziehen.
An dieser Stelle kommt der 「が」-Partikel ins Spiel. Er wird auch als Subjektpartikel bezeichnet, aber ich hasse diesen Begriff, weil er etwas völlig anderes in der deutschen Grammatik bedeutet. Stattdessen bin ich dazu übergegenden, ihn Bestimmungs-Partikel*) zu nennen, weil er anzeigt, dass der Sprecher etwas unspezifiziertes bestimmen will.
*) Diese Übersetzung ist ungenau: Es gibt kein deutsches Wort, das alle Bedeutungen von 'identifier' umfasst, und 'Identifizierungspartikel' klingt furchtbar [dg].
Bob möchte herausfinden, welcher von den denkbaren Kandidaten der Student ist. Alice antwortet, dass Jim derjenige ist. Alice hätte auch den Themenpartikel verwenden können um auszudrücken, dass sie bezogen auf Jim weiß, dass er ein Student ist (vielleicht nicht der Student). Das nächste Beispiel verdeutlicht den Unterschied.
Du siehst hoffentlich, dass (1) versucht, eine spezifische Person für "Student" zu suchen, während (2) einfach über den Studenten spricht. Man kann in Satz (1) nicht 「が」 durch 「は」 ersetzen, weil "wer" damit zum Thema würde, und die Frage "Ist wer ein Student?" lauten würde.
Die beiden Partikel 「は」 und 「が」 scheinen sich nur deshalb so ähnlich zu sein, weil es unmöglich ist, den Unterschied direkt ins Deutsche zu übersetzen. Beispielsweise würden 「私は学生」 und 「私が学生」 zu "Ich bin Student."*) übersetzt. Sie scheinen aber nur deshalb so ähnlich zu sein, weil im Deutschen die Informationen über den Kontext nicht so kurz und bündig ausgedrückt werden können, wie es im Japanischen manchmal möglich ist. Im ersten Satz「私は学生」 ist 「私」 das Thema, und darum bedeuted der Satz "Was mich betrifft, ich bin ein Student". Im Gegensatz dazu bestimmt im zweiten Satz 「私」, wer der Student ist: 「学生」. Wenn wir wissen wollen, wer der Student ist, weist uns der 「が」 -Partikel darauf hin, dass es sich um 「私」 handelt.
Man kann sich den 「が」-Partikel auch so vorstellen, als würde er immer eine unausgesprochene Frage beantworten. Wenn wir beispielsweise den Satz 「ジムが魚だ」 betrachten, beantworten wir eine Frage wie "Wer ist der Fisch?" oder "Welche Person ist der Fisch?" oder möglicherweise sogar "Welches Essen mag Jim?" Oder, gegeben den Satz, 「これが車」, wir könnten damit die Fragen beantworten "Welches ist das Auto?" oder "Was ist das Auto?" Die 「は」 und 「が」-Partikel sind ziemlich unterschiedlich, wenn man auf die richtige Art denkt. Der 「が」-Partikel bestimmt eine spezifische Eigenschaft von etwas, während der 「は」-Partikel bloß dazu dient, ein neues Thema ins Gespräch einzubringen. Darum ist es auch in längeren Sätzen üblich, das Thema mit Kommata abzugrenzen, um klarzustellen, auf welchen Teil des Satzes sich das Thema bezieht, und so Mehrdeutigkeiten zu vermeiden.
*) Nun, technisch gesehen ist es die wahrscheinlichste Übersetzung, wenn der Zusammenhang nicht bekannt ist.
Diese Seite wurde zuletzt durchgesehen 2005/8/5 Die Übersetzung wurde zuletzt durchgesehen 2005/9/15