Lasst uns Sachen mit Verben machen!

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Die Rolle der Verben

Wir haben gelernt, wie man Substantive auf verschiedene Arten durch andere Substantive oder Adjektive beschreibt. Damit besitzen wir bereits einiges an Ausdruckskraft. Allerdings können wir noch immer keine Aktionen ausdrücken. An dieser Stelle kommen Verben ins Spiel. Im Japanischen stehen Verben immer am Ende eines Haupt- oder Nebensatzes. Da wir noch nicht gelernt haben, wie man Nebensätze bildet oder Hauptsätze verkettet, heißt das im Moment, dass alle Sätze, die ein Verb enthalten, auch mit diesem Verb enden. Als nächstes lernen wir die beiden Hauptgruppen der Verben kennen, was uns später eine genaue Definition der Konjugationsregeln erlaubt. Bevor wir fortfahren, gibt es eine wichtige Sache, die wir wissen müssen.

Ein grammatikalisch vollständiger Satz erfordert nichts weiter als ein Verb (einschließlich der Kopula).

Mit anderen Worten: Im Gegensatz zum Deutschen ist alles, was man braucht, um einen grammatikalisch vollständigen Satz zu bilden, ein Verb, und sonst nichts! Das Verständnis dieser fundamentalen Eigenschaft ist unverzichtbar, um Japanisch zu verstehen. Und darum können selbst die allereinfachsten japanischen Sätze nicht ins Deutsche übersetzt werden. Alle Konjugationen gehen von der Wörterbuchform (so wie die Verben im Wörterbuch aufgeführt sind) aus.

Ein grammatikalisch vollständiger Satz:
(1) 食べる。- Essen. (Mögliche Übersetzungen sind z.B.: Ich esse / Sie isst / Sie essen ...)

Die Einteilung in ru-Verben und u-Verben

Fast alle japanischen Verben lassen sich in zwei Gruppen einteilen: ru-Verben (一段動詞) und u-Verben (五段動詞). Die einzigen beiden Verben, die nicht in diese Kategorien fallen, sind「する」 - "tun" und「来る」 - "kommen". Ansonsten sind die Konjugationsregeln fast immer dieselben, je nachdem zu welcher Gruppe das Verb gehört. Die Methode, die beiden Verb-Gruppen voneinander zu unterscheiden, ist ziemlich einfach und direkt.

Wie du dich vielleicht erinnerst, besitzt jedes Verb einen "Kana-Schwanz" (okurigana), den man verändern kann, um das Verb zu konjugieren. Wenn man nun das Verb in lateinischen Buchstaben schreibt (im Japanischen 「ローマ字」 genannt) und es entweder mit "iru" oder "eru" endet, dann ist es ein ru-Verb. Beispielsweise ist die Umschrift von 「食べる」 'taberu', und da es mit 'eru' endet, ist es ein ru-Verb. Noch ein Beispiel: 「起きる」, dessen Umschrift 'okiru' lautet, ist ebenfalls ein ru-Verb. Alle übrigen Verben sind u-Verben. Es gibt ein paar Ausnahmen von dieser Regel, da ein paar Verben, die eigentlich ru-Verben sein sollten, in Wahrheit u-Verben sind. Man beachte, dass ru-Verben immer mit「る」 und u-Verbs immer mit einer Silbe, die / u / enthält, enden. Dies schließt leider 「る」 mit ein, neben「つ」、「す」、「く」、「ぐ」、「む」、 「ぶ」、「う」 und 「ぬ」 (「死ぬ」 ist das einzige auf 「ぬ」endende Verb).

Wegen der "akustischen Konsistenz" dieser Regeln stellt sich nach einer Weile der Effekt ein, dass u-Verben wie u-Verben "klingen", und ebenso ru-Verben. Bis dahin kann es sein, dass du einige Schwierigkeiten hast, ru-Verben und u-Verben voneinander zu unterscheiden. Wenn dir bei der Zuordnung nicht sicher bist, sagt dir Jim Breen's WWWJDIC, zu welcher Gruppe jedes Verb gehört (Du schlägst sie doch nach, oder?). ru-Verben sind mit (v1) gekennzeichnet, und u-Verben mit (v5r).

Beispiele für ru-Verben
 
Verbローマ字
食べるtaberu
着るkiru
信じるshinjiru
寝るneru
起きるokiru
出るderu
掛けるkakeru
捨てるsuteru
調べるshiraberu
      
Beispiele für u-Verben
 
Verbローマ字
話すhanasu
聞くkiku
泳ぐoyogu
遊ぶasobu
待つmatsu
飲むnomu
直るnaoru
死ぬshinu
買うkau
      
Sollten ru-Verben sein, sind aber u-Verben
Verbローマ字
入るhairu
知るshiru
しゃべるshaberu
切るkiru
      
Weder ru-Verb noch u-Verb
 
Verbローマ字
するsuru
くるkuru

Beispiele

Hier ein paar Beispielsätze, in denen ru-Verben, u-Verben und Ausnahme-Verben vorkommen.
(1) アリスは食べる。- Alice isst.
(2) ジムが遊ぶ。- Jim ist derjenige, der spielt.
(3) ボブもする。- Bob tut es auch.
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Die Übersetzung wurde zuletzt durchgesehen 2005/10/4